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Wie sieht ein schlechtes Gewissen aus

Ein schlechtes Gewissen kann viele verschiedene Gesichter haben.
Während der Rufbereitschaft haben Sie den Anruf des Chefs verpasst, weil Sie grad mal kurz draussen waren ohne das Diensthandy mitzunehmen. Prompt machen Sie sich Gedanken!

Mit Ihrem Partner oder der Partnerin hatten Sie vereinbart noch kurz im Getränkemarkt vorbei zu schauen um das Lieblingsgetränk mitzubringen, doch erst als Sie zu Hause eintreffen fällt Ihnen wieder diese Vereinbarung ein. Das Lieblingsgetränk steht aber noch im Regal des Händlers. Herzlich Willkommen – Schlechtes Gewissen!
Sie möchten gerne etwas für die Fitness tun. Als Sie dann von einem anstrengenden Arbeitstag zu Hause ankommen setzen Sie sich aber stattdessen auf die Couch. -Spätestens am nächsten Morgen ist es da – dieses nagende Gefühl sich nicht genügt zu haben „Synonym für ? Ja, Schlechtes Gewissen!”

Ich könnte noch viele verschiedene Möglichkeiten zur erlangung eines schlechten Gewissens oder einer „schlechten Annahme“ aufzählen. Ihnen selbst fallen bestimmt auch ganz viele Situationen ein in denen Sie selbst schonmal von Ihrem ureigenen schlechten Gewissen heimgesucht wurden.

Und so kommt es manch einem Menschen vor das seine schlechte Annahme ein ständiger Begleiter sei.

Auf der anderen Seite gibt es jedoch Menschen die scheinbar nicht von diesem schlechten Gewissen geplagt werden.
Die sagen zu Anfragen einfach mal „Nein“ ohne auch nur den Ansatz eines schlechten Gewissens zu zeigen

„Schlechtes Gewissen“ wie entsteht das überhaupt?

Dazu sollten wir uns zuerst mit den folgenden Fragen beschäftigen;

Was ist das Gewissen?

Die Antwort darauf ist relativ sachlich und knapp. Das Gewissen ist ein moralisches Konzept, das auf der inneren Stimme beruht, die einen Menschen zur Einhaltung seiner ethischen Normen ermutigt. Es wird oft als Urteil über das richtige und falsche Handeln verstanden und betont die Rolle des Bewusstseins bei der Entscheidungsfindung.

Kann jemand sein Gewissen erleichtern?

Ja, das ist durchaus möglich. Nämlich, indem man sich mit jemandem darüber austauscht und die Dinge anspricht, die einem auf dem Herzen lasten. Man kann auch versuchen, sich der Konsequenzen bewusst zu werden und Maßnahmen zu ergreifen, um sie abzumildern. Dazu dann aber später mehr.

Nun zur Ausgangsfrage;
Ich glaube jeder von uns hatte schonmal ein schlechtes Gewissen. Doch woher kommt es, das wir dieses komische Empfinden haben?
Manchmal ist es sogar so, das jemand von der Annahme „gebissen“ wird, etwas schlechtes getan zu haben oder gar selber „schlecht“ zu sein. Unsere so genannten Gewissensbisse.
Ist aber nur ein anderes Gesicht dieses inneren Monsters.

Ein schlechtes Gewissen haben. In der Partnerschaft ist etwas geschehen was zu einem schlechten Gewissen führt. Im Artikel erfahren Sie mehr. Michael-Lahme.deDiese schlechte Annahme entsteht, wenn es eine Kollision zwischen erlebtem Verhalten oder einer Situation und unserem erlernten Wertemodell gibt.

Stellen Sie sich einmal folgende Situation vor:

Eine kleine Geschichte aus dem wahren Leben

Sie haben sich mit einem Freund oder der Freundin zu einem netten Abend verabredet. Auf der Arbeit versuchen Sie alles so zu erledigen das Sie pünktlich das Büro verlassen können. Doch haben Sie die Rechnung nicht ohne Ihren Chef gemacht. Der hat nämlich genau an diesem Abend noch eine dringende Akte die unbedingt noch bearbeitet werden soll.
Und damit kommt er ausgerechnet zu Ihnen. 

Wenn Sie in Ihrem Elternhaus gelernt haben das Sie dem Chef gegenüber nicht nein sagen dürfen und sie immer zu ihrem Wort stehen müßen, entsteht spätestens jetzt ein Konflikt. 

Es meldet sich ihr Gewissen(-sMonster) und weist Sie auf diesen Misstand hin. Es entsteht ein schlechtes Gefühl; zum einen gegenüber der Verabredung aber auch gegenüber der Arbeitssituation.
Sie sind nun in der Situation eine Entscheidung treffen zu müßen. Doch, was ist richtig und was falsch?

Dieses schlechte Gefühl, ausgelöst durch diesen Gewissenskonflikt nennen wir allgemeingültig „schlechtes Gewissen“.
Im weitesten Sinn können wir auch sagen das diese Annahmen uns die Laune verderben.
Und etwas verdorbenes ist nunmal „schlecht“. So auch unser Spielverderber „das Gewissen”

Kann ich dieses Gefühl abschalten

Sicherlich werden Sie sich schon Gedanken gemacht haben, ob es überhaupt möglich ist, das schlechte Gewissen komplett loszuwerden.

Soviel vorab; 

Leider ist es kaum möglich diese Gefühle komplett verschwinden zu lassen.
Das liegt schon darin begründet, das dieses Gefühl ein Kindheitsgefühl ist. Unsere Muster und Gefühle der Kindheit liegen so tief im Unterbewusstsein, das es nicht möglich ist, diese komplett zu eliminieren. Was aber geht, mit den Gefühlen, also dem schlechten Gewissen, besser umgehen zu können.
Vielleicht kennen Sie auch aus Ihrer Kindheit den Glaubenssatz: “ein gutes gewissen ist ein sanftes ruhekissen”

Was kann nun getan werden, gegen das Gewissens-Monster

Es gibt tatsächlich Möglichkeiten damit Sie besser mit diesem Gewissens-Monster umgehen können.
Ich möchte Ihnen hier sechs Möglichkeiten nennen:

Lesen Sie nun folgend 6 Schritte gegen das Gewissens-Monster

1.) Bedürfnisse ernst nehmen

Da wäre zum einen das lernen, das seine eigenen Bedürfnisse durchaus ernst zu nehmen sind und demnach gelebt werden dürfen. Dieses gesunde Quäntchen Egoismus, wie ich es gerne nenne, zu leben und sich selbst auch mal etwas gönnen führt zu mehr Lebensfreude und einer tieferen Verbindung zu Ihnen selbst.

2.) Hilfe einfordern

Versuchen Sie häufiger auch mal Hilfe und Unterstützung einzufordern.
Durch Hilfe und Unterstützung von anderen gelingen manche Dinge besser und der selbst gemachte Druck fällt weg. Dadurch minimieren sich Fehler, wodurch das schlechte Gewissen wiederum weniger Chancen hat über Ihr Leben zu bestimmen.

3.) Die Realität der Gegenwart

Überprüfen Sie das erleben im Hier und Jetzt, also die Realität der Gegenwart. Ist wirklich so das Ihre negative Annahme jetzt angebracht ist?
Oder ist es tatsächlich so, das der Kollege, der Ihnen heute auf dem Flur begegnete und sie nicht gegrüßt hat, auf Sie schlecht zu sprechen ist? Könnte es stattdessen nicht sein, das dieser Kollege selber in dem Moment der Begegnung mit Ihnen Gedankenverloren war und sie gar nicht wahrgenommen hat?

4.) Nicht allen Recht machen müßen

Machen Sie sich bitte Bewusst, das Sie es nicht allen Recht machen müßen. Mehr noch, denken Sie stets daran, das es einfach unmöglich ist, es jedem Menschen Recht zu machen. Jeder Mensch denkt anders und ein jeder nimmt die Situation die er mit Ihnen gemeinsam verbringt völlig anders wahr.

5.) Akzeptanz eigener Fehler

Akzeptieren Sie diesen Fehler der Ihnen heute widerfahren ist und Ihnen ein schlechtes Gewissen bereitet. Machen Sie sich klar, das „Fehler machen“ eine menschliche Seite an Ihnen zeigt, so das Sie wiederum liebenswürdiger erscheinen.
Fehler machen ist keine Schwäche, es ist sogar von Vorteil wenn mal ein Fehler passiert.
Wenn zum Beispiel der 11 Jährige Frank Epperson im Winter 1905 nicht ein Glas Limo über Nacht draussen stehen gelassen hätte, in dem ein Löffel steckte, würden wir vermutlich heute kein Eis am Stiel kennen. Denn am nächsten Tag war die Limo in dem Glas gefroren und durch den darin steckenden Löffel konnte Frank das „Limo-Eis“ aus dem Glas nehmen und nun lutschen. Jahre später hatte er sich dann diesen „Fehler“ unter dem Namen „Eppsicle Ice Pop“ (später Popsicle) patentieren lassen….Das Wassereis nahm seinen Lauf um den Globus.

6.) Selbstbewusstsein

Nicht zu letzt ist es hilfreich sich selbst bewusst zu werden.  Also das Selbstbewusstsein zu stärken. Je intensiver wir uns also mit unserem eigenen Tun und Handeln auseinander setzen, desto leichter fällt es uns zu eigenen Fehlern zu stehen und diese zu akzeptieren. Wir bekommen ein besseres Gefühl weil wir freiere Entscheidungen treffen können. Das Wertemodell aus der tiefen Kindheit kann bewusst in Frage gestellt werden. Wir können besser erkennen welche Bedürfnisse wir haben und diese dann auch einfordern bzw. leben. Und das Gewissen wird reiner.

Und die daraus entstehenden Gefühle bzw. die Veränderung des ursprünglichen Gefühls ist, wie ich meine, erstrebenswert.
Oder, was meinen Sie?

Herzlichst

Ihr
Michael Lahme

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