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Wie Eltern ihre Kinder unterstützen können, wenn sie immer das Gegenteil tun

Sie sind nicht alleine, wenn es um die Tatsache geht, dass Ihr Kind immer das Gegenteil von dem tut, was sie ihm sagen. Die Aussage „Das sollst du nicht“ scheint bei vielen Kindern wie ein rotes Tuch zu wirken. Jedoch können Sie dem Kind dabei helfen, mit diesem Widerstand umzugehen und sogar daran zu wachsen. In diesem Blogbeitrag gebe ich Ihnen wertvolle Tipps und Hinweise darüber, wie sie als Elternteil die Kinder unterstützen können.

Einleitung

In meiner Praxis bekomme ich häufig von meinen Klienten zu diesem Thema Fragen, bzw. erlebe im Gespräch die Verzweiflung mancher Eltern, wenn sie ihrem Kind sagen das es etwas nicht tun soll und wo das Kind es dann, scheinbar absichtlich, doch tut.

In meiner Nachbarschaft hörte ich letztens live die sehr laute Aussage einer, scheinbar total überforderten oder gereizten Mutter, “Wie oft habe ich Dir schon gesagt das Du das nicht tun sollst?” Woraufhin ihr Kind anfing zu weinen. Ob ihr Kind jetzt verstanden hat worum es der Mutter geht? Ich wage es tatsächlich zu bezweifeln.

 

Ich nehme Sie heute mit, dieses – „Du sollst das nicht!“ Thema- einmal aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu beleuchten.

Kinder die mit der Aussage „du sollst das nicht..“ konfrontiert werden, erfahren Unklarheit und Frust. Besser ist es aus der eigenen Klarheit heraus zu schildern was die Eltern von Ihrem Kind wünschen, was es tun soll.

 

Wie Eltern ihre Kinder unterstützen können, um das zu erreichen was sie möchten

Es gibt Situationen, in denen Kinder immer das Gegenteil von dem tun, was ihre Eltern ihnen sagen. Das kann sehr frustrierend sein und dazu führen, dass sich die Eltern hilflos und überfordert fühlen. Doch anstatt zu sagen „Das sollst du nicht machen“ oder „Du darfst das nicht einschalten“, ist es wichtig Alternativen zur negativen Formulierung zu finden. Eine Möglichkeit wäre zum Beispiel, dem Kind zu erklären warum man etwas bestimmtes nicht möchte und gemeinsam nach Lösungen zu suchen.

Es ist auch wichtig, Empathie für die Gefühle des Kindes zu zeigen und den Widerstand als Chance zur Entwicklung zu sehen. Grenzen setzen und Konsequenzen erklären kann ebenfalls helfen. Unterstützung durch positive Bestärkung und Belohnungen bieten, kann motivierend wirken. Insgesamt braucht es Geduld, Verständnis und Liebe um gemeinsam mit dem Kind wachsen zu können.

Warum Kinder oft das Gegenteil tun 

Kinder können manchmal sehr widerspenstig sein und das genaue Gegenteil von dem tun, was ihre Eltern ihnen sagen. Oft kann dies frustrierend und herausfordernd für die Eltern sein, besonders wenn sie sich bemühen, ihr Bestes zu geben. Aber warum ist das so? Es gibt viele Gründe dafür, warum Kinder oft das Gegenteil tun wollen. Zum Beispiel können sie versuchen unabhängiger zu werden oder ihre Grenzen testen. Manchmal liegt es auch daran, dass sie nicht verstehen, warum etwas falsch ist oder das sie einfach nur rebellisch sind.

Es ist wichtig zu erkennen, dass Kinder in diesen Momenten Verhaltensweisen zeigen können, die nicht angemessen sind und dass es normal ist, dass sie Fehler machen. Das bedeutet jedoch nicht automatisch, dass Eltern resignieren sollten und ihnen erlauben sollten alles zu tun was sie wollen. Aber anstatt ständig „das sollst du nicht“ zu sagen und Regeln aufzustellen ohne Erklärungen anzubieten, sollten Eltern alternative Formulierungen finden, gemeinsam mit ihren Kindern nach Lösungen suchen und vor allem, klar und bewusst formulieren worum es ihnen geht.

Den Widerstand als Chance zur Entwicklung sehen

Wenn Ihr Kind immer das Gegenteil von dem tun möchte, was Sie ihm sagen, kann das sehr anstrengend sein. Doch statt sich zu ärgern und zu versuchen, Ihrem Kind Ihre Autorität aufzuzwingen, sollten Sie den Widerstand als Chance betrachten. Denn wenn Ihr Kind Widerstand leistet, zeigt es Ihnen damit auch seine Bedürfnisse und Grenzen. Versuchen Sie deshalb einfühlsam zu sein und die Gründe für den Widerstand herauszufinden. Vielleicht gibt es etwas in der Situation, das Ihr Kind belastet oder überfordert.

Und wenn Sie mit Ihrem Kind gemeinsam Lösungen finden und ihm positive Bestärkung geben, wird es sich eher kooperativer verhalten. Vermeiden Sie dabei unbedingt negative.Formulierungen wie „das sollst du nicht“ oder kritische Bemerkungen wie z.B.: „Wie, das kannst Du nicht?“ Zeigen Sie stattdessen Verständnis für die Schwierigkeiten des Kindes in Alltagssituationen oder beim Lernen.

Das sollst du nicht sagen: Alternativen zur negativen Formulierung

Eine Möglichkeit, um den Widerstand bei Kindern zu verringern, ist eine positive Formulierung. Es gibt bestimmte Aussagen, die Eltern vermeiden sollten, um negative Reaktionen oder sogar Widerstand zu vermeiden. Eine solche Aussage ist beispielsweise „Das sollst du nicht tun“. Statt dessen können Alternativen wie „Hier sind bessere Möglichkeiten“ oder „Lass uns etwas anderes ausprobieren“ verwendet werden.

Wenn Kinder das Gefühl haben, dass sie Entscheidungen treffen und ihre eigenen Ideen einbringen dürfen, fühlen sie sich eher gehört und respektiert. Eltern können auch kreativ sein und verschiedene Methoden ausprobieren, um ihr Kind zum Mitmachen zu motivieren. Zum Beispiel kann man mit dem Kind gemeinsam nach Lösungen suchen oder Belohnungen anbieten. Letztendlich geht es darum, Verständnis für die Bedürfnisse des Kindes zu zeigen und eine unterstützende Umgebung zu schaffen, in der es wachsen und lernen kann.

Grenzen setzen und Konsequenzen erklären

Ein wichtiger Aspekt bei der Erziehung von Kindern, die immer das Gegenteil tun, ist es, klare Grenzen zu setzen und Konsequenzen zu erklären. Oft hört man als Elternteil den Satz: „Das sollst du nicht machen!“ Doch anstatt nur Verbote auszusprechen, gilt es Alternativen aufzuzeigen und dem Kind zu erklären, warum bestimmte Dinge unangebracht sind. Es geht darum, dass das Kind versteht, dass seine Handlungen Konsequenzen haben und manchmal eben auch negative Folgen mit sich bringen.

Wenn Kinder verstehen, dass sie für ihr Handeln selbst verantwortlich sind und es nicht einfach nur Regeln gibt ohne Grund dahinter, können sie lernen Verantwortung für ihre Taten zu übernehmen. Durch diese Erfahrung können Kinder wachsen und sich weiterentwickeln – genau das ist der Ansatz des Artikels: Mit Widerstand wachsen!

Gemeinsam nach Lösungen suchen

Wenn Ihr Kind immer das Gegenteil von dem tut, was Sie sagen, kann es sehr frustrierend sein. Sie möchten Ihrem Kind helfen und ihm die richtige Richtung zeigen, aber es scheint so, als würde es absichtlich das Gegenteil tun. In solchen Situationen ist es wichtig, gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Statt nur „das sollst du nicht“ zu sagen und Grenzen zu setzen, können sie gemeinsam überlegen, was eine bessere Alternative wäre. 

Vielleicht kann das Kind ja in dem Moment wo Sie etwas handwerkliches ausführen möchten eine Handreichung absolvieren? Oder Sie bieten dem Kind in der Situation eine parallele Aufgabe an? Sie sehen, es gibt viele Möglichkeiten und Ideen – gemeinsam können Sie herausfinden, welche am besten für Sie funktionieren. Indem Sie Ihrem Kind zeigen, dass Sie bereit sind zuzuhören und mit ihm zusammenzuarbeiten, ermöglichen Sie ihm auch seine Bedürfnisse auszudrücken und seine Meinung kundzutun. Gemeinsam können Sie wachsen und neue Wege finden – lassen Sie sich nicht entmutigen!

Unterstützung durch positive Bestärkung und Belohnungen bieten

Ein weiterer wichtiger Aspekt im Umgang mit Kindern, die oft das Gegenteil tun, ist die Unterstützung durch positive Bestärkung und Belohnungen. Es kann sehr frustrierend sein, wenn man seinem Kind etwas sagt wie „Das sollst du nicht machen“, „Du sollst dich nicht anmelden“ oder „Gehe nicht auf die Veranda“.

Ein weiterer entscheidender Faktor im Umgang mit Kindern, die häufig das Gegenteil von dem tun, was ihnen gesagt wird, ist die Verwendung positiver Bestärkung und Belohnungen. Es kann äußerst frustrierend sein, wenn man seinem Kind immer wieder sagen muss: „Das darfst du nicht machen“, “Melde dich nicht an” oder „Geh nicht auf die Veranda“. Diese ständigen Verbote können bei Eltern zu einem Gefühl der Machtlosigkeit führen.

Anstatt sich jedoch ausschließlich auf negative Konsequenzen wie Strafen oder Einschränkungen zu konzentrieren, sollten Eltern auch positive Verstärkungstechniken einsetzen. Kinder reagieren oft besser darauf, wenn sie für ihr gewünschtes Verhalten belohnt werden. Das bedeutet nicht zwangsläufig materielle Geschenke oder große Aufwendungen seitens der Eltern – es können auch einfache Dinge wie Lob, Anerkennung oder kleine Privilegien sein. 

Positive Bestärkung beinhaltet das Hervorheben des guten Benehmens und das Ausdrücken von Stolz über die Leistungen des Kindes. Anstatt nur darauf hinzuweisen, was falsch gelaufen ist oder was vermieden werden sollte, sollten Eltern ihre Wertschätzung für richtiges Handeln ausdrücken. 

Zum Beispiel könnten sie sagen: „Ich bin wirklich beeindruckt davon, wie gut du heute deine Hausaufgaben erledigt hast!“ Oder: „Du hast großartig geholfen beim Tischdecken – danke dafür!“ Belohnungen können ebenfalls eine effektive Methode sein, um erwünschte Verhaltensweisen zu fördern. Sie können als Anreiz dienen und Kinder dazu motivieren, sich anzustrengen und ihre Aufgaben gewissenhaft zu erledigen. 

Belohnungen müssen nicht immer materiell sein – sie könnten auch darin bestehen, dass das Kind zusätzliche Freizeit oder spezielle Privilegien genießen darf. Es ist wichtig, die Belohnungen angemessen einzusetzen und darauf zu achten, dass sie im Einklang mit den Zielen stehen, die man für das Kind hat. Die Belohnungen sollten eine positive Verbindung zwischen dem erwünschten Verhalten und der positiven Erfahrung herstellen. 

Zusammengefasst: Durch positive Bestärkung und angemessene Belohnungen können Eltern ihren Kindern helfen, ihre Handlungsweisen selbstständig zu reflektieren sowie ihr Selbstbewusstsein zu stärken.

Und was sagt die heutige Wissenschaft zu dem Thema?

In einer neueren Studie wurde eine faszinierende Entdeckung gemacht, die uns einen tieferen Einblick in das Verhalten von Kindern gibt. Es geht um die Reaktion der Kinder auf den Satz „Das sollst du nicht“. Die Forscher haben herausgefunden, dass diese Formulierung bei den Kleinen genau das Gegenteil bewirkt als beabsichtigt. Diese Erkenntnis ist besonders interessant, da Eltern und Erzieher oft dazu neigen, dieses Gebot zu verwenden, wenn sie ihren Kindern Verbote auferlegen möchten.

Doch statt Gehorsamkeit und Unterlassen des unerwünschten Verhaltens zu erreichen, führt gerade dieser Satz häufig zu einem gegenteiligen Effekt. Die Gründe dafür liegen in der Art und Weise wie Kinder Sprache wahrnehmen und verarbeiten. Wenn ihnen gesagt wird „Das sollst du nicht“, dann konzentrieren sie sich vor allem auf das Wort “sollst” sowie auf die Betonung des Verbots an sich. Dies erzeugt bei vielen Kindern ein Gefühl von Widerstand oder sogar Rebellion. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Tonalität der Aussage.

Oftmals gehen mit dem Satz “Das sollst du nicht” negative Emotionen einher – sei es Ärger oder Frustration seitens der Eltern oder Erzieher. Diese negativen Emotionen werden unbewusst vom Kind wahrgenommen und verstärken seine Abwehrreaktion gegenüber dem Verbotenen.

Darüberhinaus ist etwas ganz entscheidendes zutage getreten, nämlich die Tatsache, das die negation “nicht” im Gehirn des Kindes scheinbar ausradiert wird. Somit kommt im ausführenden Teil des Gehirns das genaue Gegenteil an. Die Ergebnisse dieser Studie sollten daher für alle Eltern und Pädagogen äußerst bedeutsam sein: Statt ausschließlich verbietende und negierende Formulierungen zu verwenden, sollten positive Alternativen in Betracht gezogen werden. Anstatt zu sagen „Das sollst du nicht“, könnte man beispielsweise formulieren: „Bitte tu stattdessen dies“.

Durch eine solche Umformulierung wird die Aufmerksamkeit des Kindes weg von dem Verbotenen und hin zu einer positiven Handlung gelenkt. Es ist wichtig zu betonen, dass diese Erkenntnisse keineswegs bedeuten, dass Kinder keine Grenzen oder Verbote benötigen. Vielmehr geht es darum, wie wir ihnen diese Regeln vermitteln können, ohne ihre natürliche Neugierde und Eigenständigkeit zu unterdrücken. Indem wir auf eine konstruktive Art und Weise kommunizieren und alternative Möglichkeiten aufzeigen, fördern wir das Verständnis der Kinder für richtige Verhaltensweisen.

Insgesamt zeigt uns diese Studie also deutlich auf, wie entscheidend die Wahl unserer Worte sowie unsere Tonalität bei der Kommunikation mit Kindern ist. Statt verbietender Formulierungen sollten wir vermehrt auf positive Ansätze setzen – so schaffen wir ein Umfeld voller gegenseitigem Respekt und unterstützen gleichzeitig die Entwicklung eines gesunden Selbstbewusstseins bei unseren Kleinen.

Fazit: Mit Liebe, Geduld und Verständnis zum gemeinsamen Wachstum

Wenn Kinder immer das Gegenteil tun, kann es für Eltern frustrierend sein, ihnen Anweisungen zu geben. Aber anstatt sich auf die negativen Aspekte zu konzentrieren und ständig zu sagen „das sollst du nicht“, gibt es Alternativen zur negativen Formulierung. Es ist wichtig, dass Eltern empathisch sind und sich in die Gefühle ihrer Kinder einfühlen können. Wenn sie verstehen, warum ihr Kind Widerstand zeigt, können sie den Widerstand als Chance zur Entwicklung sehen und gemeinsam nach Lösungen suchen.

Grenzen setzen und Konsequenzen erklären helfen dabei, aber auch positive Bestärkung durch Belohnungen kann unterstützend wirken. Mit Liebe, Geduld und Verständnis können Eltern ihre Beziehung zu ihren Kindern stärken und gemeinsam wachsen. Insgesamt gilt: Es ist entscheidend das Sie sich genau überlegen was Sie selbst von Ihrem Kind erwarten. Denn durch Ihre eigene Klarheit können Sie viel mehr beim Kind bewegen als durch irgendwelche Verbote oder erzieherische Massnahmen.

Und zu guter letzt; Die Bedeutung von Empathie und Verständnis für die Gefühle des Kindes darf nicht unterschätzt werden – denn nur so kann gemeinsames Wachstum möglich sein.

Ihr
Michael Lahme

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