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was das mit der Intuition des Kindes macht und ob es Lösungen für das Kind gibt.

Innere Zweifel und Zusammenbruch

Es ist 1988.

Michael, ein 25 jähriger junger Mann ist vom Sauerland an den Niederrhein gezogen.. Er ist ein „Strahlemann“ manche sagen auch „Sunny-Boy“. Immer gut drauf, immer zu Späßen aufgelegt.

Immer?

Nein.

Wenn er sich alleine wägt, zeigt er dass etwas anders ist. Er wirkt dann sehr bedrückt, ja fast verängstigt und mit sich im Zweifel.

Er absolvierte eine Ausbildung die ihm keinen Spaß bereitete, die er aber trotzdem abschloss.
Danach folgten eine Umschulung und der erste Job in einem Bereich der ihm dann aber liegt.
Auch hier ist er der Spassvogel. Immer aufgeschlossen. Selbst seine Chefs mögen seine scheinbar aufgeschlossene Art.

Die Kollegen berichten über ihn, dass er immer gut drauf ist.
Man ist gerne in seiner Nähe.
Aber die wenigsten sehen ihn Privat.

Zwischenzeitlich hat er seinen Vater zu Grabe getragen. Das Ereignis zeigt er auch nicht nach außen. Er hat gelernt zu verdrängen.
Selbst seine Trauer!

Im laufe der Zeit wechselt er zweimal seine Arbeitsstelle.
Er ist oft der Mittelpunkt des Geschehens. Seine Chefs schicken ihn ganz oft zu den sogenannten „Problemkunden“. Die Kunden mit denen seine Kollegen Schwierigkeiten haben.
Michael jedoch schafft es immer wieder die Menschen runter zu holen. Er spricht mit ihnen, macht seine Arbeit – richtig gut-  und die Kunden sind hochgradig zufrieden.

Nur er nicht.

Er arbeitet sich immer weiter hoch.

Aus dem kleinen Jungen von früher, der eher ärmlich aufwuchs, wurde ein Mann der alle beruflichen Chancen nutzte um weiter voran zu kommen.

Doch niemand weiß was wirklich in ihm vorgeht.

So oft sind da diese Stimmen. Diese inneren Kritiker, diese Zweifler.
Diese Angst!

„Das schaffst Du doch nicht!“
„Das ist doch alles nur Zufall“
„Du bist nicht gut genug“
„Die anderen tun nur so, wenn sie freundlich zu dir sind!“

Die Ängste die sich nach außen bahnen machen sich bemerkbar, wenn er über bestimmte Brücken fährt. Wie aus heiterem Himmel hat er plötzlich Schweißnasse Hände.
Sein Herz rast dann wie verrückt und er geht ganz plötzlich mit der Geschwindigkeit herunter.
Einmal sogar so stark, das es beinahe zu einem Unfall kommt.

Auch in Situationen in denen er vor einer Wahl steht, fühlt er sich nicht frei.
Ständig hinterfragt er seine Entscheidungen. Immer wieder gibt es diesen Clinch in seinem inneren Dialog.

Nach diesen Situationen fühlt er sich so unendlich traurig. Diese Zerrissenheit macht ihn dauerhaft unsicher.
Er ist unglücklich!

Es ist wie ein ständiger Kampf mit sich, Nein, Gegen sich!

Irgendwann hat er angefangen eine andere Stimme aufzubauen. Eine Stimme die ihm Stärke bringen soll.
Die ihm immer wieder sagt das doch alles gut ist.
Die ihm aber auch immer wieder sagt das es so nicht mehr weiter geht.

Michael versucht intensiv an sich zu arbeiten. Er beginnt Ratgeber zu lesen.
„Sorge dich nicht, Lebe!“ wird zu seinem Lieblingsbuch.

Doch die Kämpfe im innen werden immer stärker.
Die Zweifel wachsen.
Seine Gefühle von Angst, Unzufriedenheit und Traurigkeit wechseln ab mit Depressiven Phasen.

Dann werden ihm langsam seine Lieblingsarbeiten, die, wo er zu seinen Kunden fahren kann, entzogen.
Er darf nur noch telefonischen Kontakt halten.
Und dann nicht mehr mit Entscheidern sprechen.

Dadurch werden die Kritiker wieder größer.

Dann hört er sich im Innen sagen
„ Siehst´e, dass kannst Du doch nicht!
„Wenn du das jetzt nicht korrekt ausführst, was dann?“
„Ich hab´s doch gewusst, die haben dir nur alles vorgegaukelt“
„Du bist einfach nicht gut genug“

Dann!

Der Zusammenbruch. Belastungsstörung/Burnout.

Im außen wird er jetzt auffällig. Er ist nicht mehr der Sunny-Boy. Er wirkt immer mehr zurückgezogen. Grenzt sich von den Kollegen ab. Nur ganz selten geht er mit ihnen zu Tisch.
Nun häufen sich auch Fehler die ihm unterlaufen. Er hat Wortfindungsstörungen. Kann sich nicht mehr auf die Aufgaben konzentrieren. Die leichtesten Arbeiten, die ihm früher so leicht von der Hand gingen, bekommt er nicht mehr hin. Immer häufiger die für ihn peinliche Situation, Nachfragen müssen „Wie geht das jetzt gleich?“

Dann ein massiver Fehler der einen Kunden für 24 Stunden lahmlegt.

Das war es dann.

Es folgen zwei Krankenhausaufenthalte.

Fortsetzung folgt….

Ihr
Michael Lahme

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